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Kaffee KUNZ
Setzen sich ein: Sandra Cooper (v.l.), Susanne Bloomfield und Georg Aidinis engagieren sich in der Bürgerinitiative Alter Dreisch. Barbara Schmidt, Vorsitzende der Ratsfraktion der Linken in Bielefeld, unterstützt sie. | © Foto: Andreas Zobe
Stieghorst. Für einige ist die Siedlung am Alten Dreisch bloß ein alter Schandfleck im Osten der Stadt. Für Sandra Cooper und ihre Nachbarn aber bedeutet sie Heimat und Identität. Deshalb wollen die 110 Mitglieder der Bürgerinitiative Alter Dreisch die Siedlung schützen - und in ihrer Gestalt bewahren. Dabei hoffen sie jetzt ganz besonders auf die Unterstützung der heimischen Politiker.
Die Initiative hat einen Bürgerantrag für eine Erhaltungssatzung gestellt. "Das ist die nächst niedrigere Stufe unter einem Denkmalschutz", erklärt Barbara Schmidt von den Linken.
Ein Denkmalschutz komme für die 252 Wohnungen umfassende Siedlung nicht in Frage, da sie vor rund 30 Jahren großflächig saniert wurde. Aber: "In ihrem Ursprung sind die Häuser und Anlagen heute noch immer so wie vor 60 Jahren", sagt Schmidt.
Das zeigt sich auch beim Blick von außen: Treppen bröckeln, Farbe blättert von den Hauswänden ab und Dächer wachsen mit Moos zu. Das Viertel leert sich nach und nach. Die Bewohner bangen seit Jahren um die Zukunft des Viertels.
"Wir haben Sorge, was in nächster Zeit hier passieren wird", sagt Sandra Cooper. In der Vergangenheit hatte es immer wieder Diskussionen um einen Abriss oder eine Umsiedlung gegeben - unter anderem in den 1970er Jahren.
Die Häuser waren ursprünglich in den 50er Jahren als Unterkünfte für ehemalige Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene und Verschleppte errichtet worden. Sie kamen vorwiegend aus Polen, der Ukraine und dem Baltikum. Einige von ihnen gründeten vor 40 Jahren die Bürgerinitiative, um sich für ihre liebgewonnene Heimat einzusetzen.
In den 2000er Jahren war ihr Zusammenhalt erneut gefragt, als die Eigentümer und Zuständigkeiten der Siedlung mehrfach wechselten. Undurchsichtige Strukturen und wenig Interesse am Erhalt sorgten für Unmut unter den Bewohnern.
Die Bürgerinitiative konnte mit Hilfe der Stadt unter anderem eine drohende drastische Mieterhöhung abwenden. Heute leben in der Siedlung bereits vier Generationen zusammen. "Wir sind zu einer Gemeinschaft geworden, jeder kennt sich", sagt Cooper. Auch wenn der Anblick der Siedlung sie ein wenig "traurig" mache, könne sie sich ein Leben an einem anderen Ort nicht mehr vorstellen.
"Natürlich müssen wir Fenster renovieren und die Heizung austauschen. Aber im Kern soll die Siedlung so bleiben, wie sie ist", sagt Cooper.
Die Bezirksvertretung Stieghorst wird den Bürgerantrag am Donnerstagabend beraten.
Ingo Kalischek
05.10.2017
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Bürgerinitiative Alter Dreisch e.V., An den Gehren 1, 33605 Bielefeld
Westfalen Grundstücks- und Immobilien GmbH & Co.3.KG
Nordenwall 25
59065 Hamm
Hausmeister, Gärtner, Schaukasten
Bielefeld, 24.06.17
Sehr geehrter Herr Illmann,
sehr geehrte Frau Pilz,
wie Sie sicherlich wissen vertreten wir die Interessen der Siedlungsgemeinschaft.
Durch einige Gespräche mit der Siedlungsgemeinschaft, wurde bekannt dass der Hausmeister, Herr Rausch, in dieser Siedlung seit dem 01.06.2017 nicht mehr tätig ist. Viele Mieter kommen auf uns, den Vorstand der Bürgerinitiative, zu und fragen ob wir keinen neuen Hausmeister haben. Da es keinerlei Informationen ihrerseits gibt wollen wir nun Fragen an welchen Hausmeister wir uns wenden sollen. Ein Informationsschreiben an die Mieter hätte uns viele Fragen erspart.
Wie Sie uns mitgeteilt haben, haben sie sich selber um einen Gärtner bemüht. Leider ist die Gartenpflege und der Heckenschnitt auch weiterhin mangelhaft. Zurzeit ist der Rasen ca. 25-30 cm hoch. Gehwege sind teilweise nicht mehr begehbar, weil die Hecke darüber gewachsen ist. Viele Mieter sind mit dieser Situation sehr unzufrieden. Unsere Hilfe haben sie in einem Schreiben strikt abgelehnt. Wie wären dankbar über ein paar Informationen wie es weitergeht.
Wir wollten Sie noch einmal darauf hinweisen, dass wir, die Bürgerinitiative, Eigentümer des Schaukasten sind. Wenn Sie den Schaukasten versetzen sollten möchten wir im Vorfeld darüber informiert werden.
Der Schaukasten wird von uns regelmäßig genutzt und dient zur allgemeinen Information. Er wird auch weiterhin gebraucht.
Auch die IWG hat diesen Schaukasten immer wieder genutzt, wie z.B. die Notfallnummern. In diesem Zusammenhang merken wir an, dass diese Nummern auch mal wieder aktualisiert werden sollten.
Zuletzt möchten wir noch einmal mitteilen, dass wir es sehr schade finden, dass Sie Gespräche mit uns Mietern strikt ablehnen. Aber wir sind jederzeit bereit dieses zu ändern und Sie sind bei uns herzlich Willkommen.
Mit freundlichen Grüßen
Bürgerinitiative Alter Dreisch e.V.
09.02.2017
Einladung zur Jahreshauptversammlung
am 25.02.2017 um 15.00 Uhr
in der Ukrainischen Kirche Am Alten Dreisch.
Tagesordnung
1. Begrüßung der Versammlung
2. Verlesen des Protokoll der Jahreshauptversammlung
3. Bericht des Vorstandes
4. Bericht des Kassierers
5. Bericht des Kassenprüfers
6. Entlastung des Vorstandes
7. Entlastung des Kassierers/Kassenprüfers
8. Feststellung der Stimmliste
9. Wahl des Wahlleiters und der Stimmzähler
10. Vorstandswahlen:
a) 1. Vorsitzende(r)
b) 2 .Vorsitzende(r)
c) 3. Vorsitzende(r)
d) 4. Kassierer(in)
e) 5. Kassenprüfer(in) die Wahlen sind für 2 Jahre
11. Sonstige Anträge der Versammlung
12. Verschiedenes
Anträge an die Versammlung sind bitte bis zum 11.02.2017 schriftlich oder mündlich in der Geschäftsstelle abzugeben.
Der Mitgliedsbeitrag für 2017 war im Januar fällig. Wir bitten um Zahlung des Beitrages.
Wir hoffen auf zahlreiches Erscheinen, weil sonst kein neuer Vorstand gewählt werden kann.
Mit freundlichen Grüßen
www.siedlung-am-alten-dreisch.jimdo.com
11.01.2017
Quelle:
26.01.2016
Die Bilder vom Sommerfest, sind jetzt online.
Alle Mieter die eine Sat-Anlage haben und die Aufforderung haben diese abzumontieren sollten erst mal warten,
da wir ein Termin beim Rechtsanwalt haben und dort die Rechtslage erst mal klären.
Quelle: Westfallen-Blatt
Liebe Mieter !
Einige Mieter haben ein neues Mieterhöhungsverlangen bekommen.
Unsere Rechtsanwältin überprüft dieses noch und am 11.03.2013 haben
wir noch ein Termin beim Mieterbund.
Sobald wir Klarheit haben ob dieses Mieterhöhungsverlangen rechtens ist,
geben wir euch Bescheid.
Solange empfehlen wir jeden die Zustimmungserklärung noch nicht zu Unterschreiben und weg zu schicken.
Außerdem sollte jeder seine Mieterhöhung überprüfen.
Wer Hilfe benötigt soll sich bei uns melden.
Euer Vorstand
Quelle: Westfallen-Blatt
Quelle: Mieterzeitung Oktober 5/2012
Deutscher Mieterbund E.V.
Gegen Mieterhöhungen von bis zu 150 Prozent
Bürgerinitiative „Alter Dreisch“ macht erneut mobil
Am Alten Dreisch im Bielefelder Osten geht es wieder rund Alteingesessene BielefelderInnen werden sich erinnern, wie vor rund 30 Jahren am Oberen Lipper Hellweg in Hillegossen eine ganze Siedlung gegen städtische Umsiedlungspläne mobil machte. Erfolgreich kämpften die MieterInnen der Siedlung damals für ihr Bleiberecht und um Modernisierung ihrer Wohnungen. Heute setzen sich die Bewohnerinnen erneut zur Wehr, diesmal gegen die Immobilienfirma IWG aus Hamm. Sie hat die Siedlung vor einem Jahr aufgekauft und will nun Kasse machen. Die Mieten möchte sie um bis zu 150 Prozent steigern. Mit überhöhten und unbegründeten Betriebskosten bedrängt die Hausverwaltung die Bewohner obendrein.
Da haben die Immobilienhaie allerdings die Rechnung ohne die Bewohner gemacht. Die MieterInnen vom Alten Dreisch machen mit Gegenforderungen Front gegen das Mieterhöhungsverlangen der IWG. Zwar wären sie bereit, die vom Gesetz erlaubten 20 Prozent Mietsteigerung mit Bindung auf drei Jahre zu zahlen. Dafür aber wollen sie die zahlreichen Mängel der Mietwohnungen beseitigt und ihre Mieterinitiative sowie ihre Rechte anerkannt sehen. Außerdem fordern sie ihre Gemeinschaftsräume zurück. Sie wandten sich an die Presse und den Oberbürgermeister, der ihnen Unterstützung versprach.
Barbara Schmidt, Fraktionsvorsitzende für DIE LINKE im Stadtrat, stärkt ihnen den Rücken: „Die Menschen am Alten Dreisch lassen sich ihre Rechte nicht nehmen. Sie haben von ihren Eltern gelernt, wie wichtig es ist, sich gemeinsam zu wehren, und dass damit Erfolg möglich wird.“
Barbara Schmidt
Mitglieder der Bürgerinitiative Alter Dreisch unter ihrer Eiche. Ihre Eltern haben sie vor 30 Jahren gepflanzt. Sie sehen sie als Symbol: „Wir haben hier Wurzeln geschlagen und wir lassen uns von hier nicht vertreiben.“
Forderung an die IWG